Anstatt lesen: Unterwegs hören! |
Fehler nützen – zumindest dafür …
Teilen wir die Menschen (konkret: in der Arbeitswelt) in 2 Gruppen und legen das Kriterium “Gut” oder “Schlecht” an: Wer gehört in welche Gruppe? Und ist diese Frage überhaupt zulässig? Also so in dieser Form? In meiner Welt ist sie das nicht, weil ich nach neueren Erkenntnissen (Hirn- und Lernforschung) und weil ich da genau hingesehen und recherchiert habe, Antworten erhalten habe, die gerade in der Agilität weitreichende Konsequenzen haben. Denn es gibt den Basisfehler Trugschluss.
Divide et impera! Ist das so einfach?
Das Reflektieren und über dieses “Zeugs”, also mal nachdenken, hilft. Nicht nur zu oder über Menschen (im Kontext der obigen Frage), sondern zur Art und Umgang, wie wir Entscheidungen (und somit auch derart unsinnige Bewertungen) treffen – und auch noch daran festhalten. So lange wie nur möglich. Das Nach- und Denken, also nach dem Input darüber denken deckt Muster auf, die in Fehlern münden, weil sie erst nach und nach nach- vollziehbar werden. Viele versteckte Fallstricke lauern, bevor ein valides Ergebnis greifbar wird (Es gilt: Ursache und Wirkung).
Das ist der Basisfehler Trugschluss, der mit geeigneten Mitteln, z.B. Fragen aus der Kommunikation oder Retrospektiven auf WYSIATI enttarnt werden kann. Ich bin überzeugt, mit diesen Erkenntnissen kann es besser werden – im agilen Umfeld. Kommen Sie mit?
PRE
Es ist mir durchaus bewusst, dass ich mit diesem Artikel vordergründig das engstirnige Scrum, Kanban oder DT recht weit verlasse und im Kontext der Agilität auf eine Meta-Ebene gehe. Aber nur kurz – dieser Artikel ist mir wichtig, da er viele Zusammenhänge im menschlichen Verhalten beleuchtet und auch erklärt, ohne die es zu agilen Methoden vermutlich nicht gekommen wäre.
Lesen Sie selbst … ca. 12 Min. Die Wirkung dauert länger …
FACT
Die Verzerrungen sind überall – auch in diesem Artikel, der Spass gebracht und Schweiss gekostet hat. Eine Überzeugung, dieses Thema. Sofern Sie (noch) glauben, Scrum (stellvertretend) ist die Ultima Ratio – könnte es sein, dass ich daran rüttele um es gerade zu rücken. Denn auch in Scrum ist der Basisfehler Trugschluss mit WYSIATI enthalten. Je älter (oder reifer) ich werde, desto mehr fallen mir die hier genannten Effekte auf.
CLOSE
Fast alle kommenden gesellschaftlichen Entwicklungen, und agile Transformationen zähle ich dazu, werden von etwas mehr Hirn und Weitsicht profitieren (müssen – das OB ist kaum noch diskutabel, das wann ist = genau zeitnah). Ohne hier in der Schublade der Gesellschaft zu kramen, stehe ich jeden Tag auf, um mit diesem Wissen und Einsichten Menschen zum eigenverantwortlichen und ständigen Denken zu animieren. Gelingt das, werden wir mit der gelebten Agilität wie Scrum, Kanban oder DT vielleicht sogar Spass haben. Eine (von mehreren) Quelle ist Prof. Hüther.
Keine Lust, das alle zu lesen? 2 Möglichkeiten: Schnell oder langsam – und darum geht es hier. Sehen Sie sich dieses kleine Video an … und lesen dann den Artikel. Gewinn: verdoppelt.
Jeder Planungstrugschluss ist schlimm
fehlenden Daten sind der Booster
Menschliches Verhalten ist weder vorherseh- noch planbar. Wieso verhalten? Was hat das mit Agilität zu tun? Viel: Es sind die Menschen IN der Konstruktion, die a) selbige konstruiert haben und b) darin arbeiten wollen oder sollen. Ohne die Menschen und deren Verhalten darin funktioniert – nichts. Die Erkenntnisse menschlichen Verhaltens, gerade in der letzten Zeit, geben Hoffnung und Gewissheit FÜR die Agilität. In den heutigen VUKA Zeiten kann menschliches Verhalten nur in der Kombination aus Psychologie, Statistik (Heuristik) und Erkenntnissen der Human- und Gruppendynamik circa vorhersehbar gemacht macht.
Circa heisst “annäherungsweise”, denn jede Behauptung einer validen, treffsicheren Vorhersage (je größer die Treffsicherheit, desto planbarer) geht zwangsläufig in Richtung halluzinatorischem Wunschdenken – heute sogar schon auf die nächsten 8 Wochen. Das ist gerade im Business gerne gesehen und gefordert (Planziele, KPI, kurzfristige Erfolge), ist aber durch die aktuellen Erkenntnisse, die das große Wie und Warum beantworten, ad absurdum geführt. Danke, Daniel Kahneman. Nicht alles, was augenblicklich sichtbar ist oder wir meinen, es zu kennen, reicht für eine genaue Validierung aus. Und doch werde auf dieser lückenhaften Basis Entscheidungen getroffen. Auch solche, die schlicht falsch sind. Und das wissen wir immer erst in der Rückschaubetrachtung, später dazu mehr. Durch wissenschaftliche Beobachtungen, sehr kritische Fragen, nicht naiv, sondern scharfsinnig, wurden erstmals Langzeit-Erkenntnisse zusammengefasst, die den Umgang, gerade auch im Business, agil erleichtern können (und werden, wenn diese Erkenntnisse sinnstiftend eingesetzt werden.) Muss man das wissen? Nein – eher ja, denn es hilft ungemein. Lassen Sie uns eintauchen in dieses agil-geile Thema …