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Alles gut im Lot – das ist dann agil, oder?

Woman dancing physical - Alles gut im Lot

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In der Welt der Software, der Projekte und des Managements ist “Agil” zu einem (Tot-) Schlagwort geworden. So weit, so gut. Agil / Agile ist oft ein Synonym für Effizienz, Flexibilität und Erfolg. Stimmt das? Was bedeutet es wirklich, agil ZU SEIN? Also den Zustand “agile” zu erreichen und nicht nur so zu tun? Wir tanzen uns mal durch die Worte – nehmen wir mal das Bild wörtlich. Kein Stand, im Lot = kein Tanz und Anmut. Mein Vorschlag; “Agil ist, wenn alles gut im Lot ist”, wird das mal genau beleuchten. Wir tauchen tiefer in die Bedeutung jedes dieser Worte ein, um hier zu einer Ent-Täuschung beizutragen.

So allgemein grob gesehen …

In der dynamischen Welt von heute ist Agilität mehr als nur ein Buzzword. Sie ist eine Denkweise, eine Philosophie und ein entscheidender Faktor für den Erfolg in einer sich ständig verändernden Umgebung. Dieser Text beleuchtet vier Schlüsselkomponenten des agilen Mindsets: das Agile Mindset selbst, Growth Mindset, Iterative Execution und Learning and Improvement.

Das Agile Mindset ist eine Denkweise, die auf Anpassungsfähigkeit, Zusammenarbeit, Kundennutzen und kontinuierlicher Verbesserung basiert. Es geht nicht nur darum, agile Methoden und Praktiken anzuwenden, sondern auch darum, eine innere Haltung zu entwickeln, die diese Werte widerspiegelt. Das Growth Mindset, eine Idee, die von der Psychologin Carol S. Dweck entwickelt wurde, ist eng mit dem agilen Mindset verbunden. Es fördert das Lernen und die Entwicklung und sieht Herausforderungen und Misserfolge als Möglichkeiten zum Wachstum.

Die Iterative Execution ist ein zentraler Aspekt der Agilität. Sie ermöglicht es Teams, in kleinen Schritten zu arbeiten, schnell auf Veränderungen zu reagieren und kontinuierlich zu lernen und sich zu verbessern. Schließlich ist das kontinuierliche Lernen und Verbessern ein zentraler Aspekt des agilen Mindsets. Agile Teams nutzen Feedback und Reflexion, um ihre Arbeitsweisen ständig zu verbessern und bessere Ergebnisse zu erzielen.

Zusammen bieten diese vier Komponenten einen umfassenden Einblick in das, was es bedeutet, agil zu sein. Sie zeigen, dass Agilität mehr ist als nur eine Methode oder ein Prozess – es ist eine Denkweise und eine Kultur, die auf Anpassungsfähigkeit, Lernen und Verbesserung basiert. Und was bedeutet das im Einzelnen?

… und im Kontext etwas genauer

A – Anpassungsfähigkeit

Anpassungsfähigkeit ist das Herzstück der Agilität. In einer Welt, die sich ständig verändert, ist die Fähigkeit, sich schnell und effizient an neue Umstände anzupassen, von unschätzbarem Wert. Agile Teams sind darauf ausgerichtet, flexibel zu sein und auf Veränderungen zu reagieren, anstatt starr an einem festgelegten Plan festzuhalten. Sie sind bereit, ihre Pläne zu ändern, wenn neue Informationen oder Herausforderungen auftauchen, und sie sehen Veränderungen nicht als Hindernis, sondern als Chance zur Verbesserung und Innovation. In der Praxis bedeutet dies, dass agile Teams in kurzen, iterativen Zyklen arbeiten, die es ihnen ermöglichen, regelmäßig Feedback zu sammeln und ihre Arbeit basierend auf diesem Feedback anzupassen. Sie sind ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, ihre Prozesse, Produkte und Dienstleistungen zu verbessern, und sie sind offen für neue Ideen und Ansätze. In diesem Sinne ist Anpassungsfähigkeit nicht nur eine Fähigkeit, sondern eine Denkweise – eine grundlegende Einstellung zur Arbeit und zum Leben.

G – Gemeinschaft

Gemeinschaft ist ein weiterer zentraler Aspekt der Agilität. Agile Teams sind mehr als nur eine Gruppe von Individuen, die zusammenarbeiten – sie sind eine Gemeinschaft von Fachleuten, die ein gemeinsames Ziel verfolgen und sich gegenseitig unterstützen. Sie teilen Wissen und Erfahrungen, helfen einander bei Problemen und Herausforderungen und feiern gemeinsam Erfolge. In einer agilen Gemeinschaft gibt es keinen Platz für Silodenken oder Konkurrenzkampf. Stattdessen wird Zusammenarbeit und Teamarbeit gefördert. Jedes Mitglied des Teams wird geschätzt und respektiert, und jeder hat eine wichtige Rolle zu spielen. Dies schafft ein Umfeld des Vertrauens und der gegenseitigen Unterstützung, in dem sich alle Mitglieder sicher und wertgeschätzt fühlen und in dem sie ihr Bestes geben können.

I – Iteration

Iteration ist ein Schlüsselprinzip der agilen Methodik. Anstatt zu versuchen, ein perfektes Produkt oder eine perfekte Lösung auf einmal zu erstellen, arbeiten agile Teams in kleinen, überschaubaren Schritten, die es ihnen ermöglichen, regelmäßig Feedback zu sammeln und ihre Arbeit basierend auf diesem Feedback zu verbessern. Dieser iterative Ansatz hat mehrere Vorteile. Erstens ermöglicht er es dem Team, schnell auf Veränderungen zu reagieren und Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Zweitens fördert er kontinuierliches Lernen und Verbesserung, da das Team ständig neue Erkenntnisse und Erfahrungen sammelt. Drittens reduziert er das Risiko, da das Team nicht alles auf eine Karte setzt, sondern seine Arbeit schrittweise und inkrementell vorantreibt. In diesem Sinne ist Iteration nicht nur eine Methode, sondern auch eine Philosophie. Es geht darum, den Prozess der Arbeit zu schätzen und zu erkennen, dass der Weg zum Erfolg nicht immer geradlinig ist, sondern oft aus vielen kleinen Schritten und Anpassungen besteht.

L – Lernen

Lernen ist ein weiterer zentraler Aspekt der Agilität. Agile Teams sind ständig bestrebt, aus ihren Erfahrungen zu lernen und ihre Arbeitsweisen zu verbessern. Sie sehen jeden Misserfolg als eine Gelegenheit zum Lernen und Wachstum und sind ständig auf der Suche nach neuen Ideen und Ansätzen, die sie in ihre Arbeit integrieren können. Dieser Fokus auf Lernen und Verbesserung erstreckt sich auch auf die persönliche Entwicklung jedes Teammitglieds. Agile Teams fördern eine Kultur des lebenslangen Lernens, in der jedes Mitglied ermutigt wird, neue Fähigkeiten zu erlernen, neue Ideen zu erforschen und sich ständig weiterzuentwickeln. In diesem Sinne ist Lernen nicht nur eine Aktivität, sondern eine Haltung. Es geht darum, neugierig und offen zu sein, ständig nach Wegen zu suchen, um besser zu werden, und den Mut zu haben, neue Dinge auszuprobieren und Fehler zu machen.

Gibt es dazu Alternativen?

Ja, und diese möchte ich mehr auf eine sprachliche und bedeutungsinterpretatorische Ebene hieven, indem ich mir die einzelnen 4 Worte genauer ansehe. Was bedeutet das? Was steckt (wirklich) drin? Was leitet sich daraus ab, nicht nur agil “zu machen”, sondern agil ZU SEIN? Also eine eigene Haltung dazu zu entwickeln?

“Alles”

im agilen Kontext bezieht sich auf die ganzheitliche Betrachtung eines Projekts oder einer Aufgabe. Es geht darum, alle Aspekte eines Projekts zu berücksichtigen, von der Planung über die Entwicklung bis hin zur Auslieferung und Wartung. Agile Methoden wie Scrum oder Kanban legen Wert auf eine umfassende Betrachtung des Projekts, um sicherzustellen, dass alle Aspekte berücksichtigt werden und das Endprodukt den Erwartungen entspricht. “Alles” bezieht sich auch auf das gesamte Team, das an einem Projekt arbeitet. Jedes Teammitglied hat eine wichtige Rolle zu spielen und trägt zum Gesamterfolg des Projekts bei. Begriffe, die mit “Alles” in Verbindung stehen, könnten “Ganzheitlichkeit”, “Teamarbeit” und “umfassende Planung” sein.

“Gut”

im agilen Kontext bezieht sich auf die Qualität der Arbeit und des Endprodukts. Agile Methoden legen großen Wert auf kontinuierliche Verbesserung und Qualitätssicherung. Dies wird erreicht durch regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen während des gesamten Projektverlaufs. “Gut” bedeutet auch, dass das Endprodukt den Bedürfnissen und Erwartungen des Kunden entspricht. Es geht darum, Wert zu schaffen und sicherzustellen, dass das Produkt oder die Dienstleistung einen positiven Einfluss auf den Endbenutzer hat. Begriffe, die mit “Gut” in Verbindung stehen, könnten “Qualität”, “Kundenzufriedenheit” und “Wert” sein.

“Im”

im agilen Kontext bezieht sich auf den kontinuierlichen und iterativen Prozess, der in agilen Methoden angewendet wird. Es geht darum, “in” den Prozess eingebunden zu sein, aktiv teilzunehmen und kontinuierlich zu lernen und sich anzupassen. “Im” steht auch für die Einbeziehung aller Beteiligten, einschließlich des Kunden, in den Entwicklungsprozess. Begriffe, die mit “Im” in Verbindung stehen, könnten “Einbeziehung”, “Teilnahme” und “Iterativität” sein.

“Lot”

im agilen Kontext kann als Metapher für Ausrichtung und Balance gesehen werden. In der Seefahrt bedeutet “im Lot sein”, dass ein Schiff richtig ausbalanciert ist und stabil im Wasser liegt. In einem agilen Projekt bedeutet “im Lot sein”, dass das Team gut ausbalanciert ist, dass die Arbeit gut verteilt ist und dass das Projekt auf Kurs ist, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Begriffe, die mit “Lot” in Verbindung stehen, könnten “Ausrichtung”, “Balance” und “Stabilität” sein.

In Bezug auf andere Artikel, die ich hier geschrieben habe, in denen wir über die agile Transformation und die Rolle des Scrum Masters gesprochen haben, können wir jetzt genauer sehen, wie diese Begriffe Anwendung finden. Eine erfolgreiche agile Transformation erfordert eine ganzheitliche Betrachtung.

Alles” im agilen Kontext kann als eine umfassende Betrachtung aller Aspekte eines Projekts oder einer Aufgabe interpretiert werden. Es bezieht sich auf die ganzheitliche Betrachtung des Arbeitsprozesses, einschließlich aller Aufgaben, Rollen, Verantwortlichkeiten und Interaktionen innerhalb des Teams. Es kann auch auf die vollständige Einbeziehung aller Stakeholder in den Prozess hinweisen, um sicherzustellen, dass alle Perspektiven berücksichtigt werden. “Alles” kann auch auf die agile Prinzipien von Transparenz und Offenheit hinweisen, bei denen alle Informationen und Fortschritte für das gesamte Team sichtbar und zugänglich sind. Begriffe, die mit “Alles” in Verbindung stehen könnten, sind “Transparenz”, “Ganzheitlichkeit”, “Stakeholder-Einbeziehung” und “Offenheit”.

Gut” in der agilen Welt bezieht sich oft auf die Qualität der Arbeit, die Effizienz des Prozesses und die Zufriedenheit des Teams und der Stakeholder. Es kann auch auf die kontinuierliche Verbesserung und das Streben nach Exzellenz hinweisen, die in agilen Methoden wie Scrum und Kanban verankert sind. “Gut” kann auch auf die Anpassungsfähigkeit und Reaktionsfähigkeit des Teams in Bezug auf Veränderungen hinweisen, was ein zentraler Aspekt der Agilität ist. Begriffe, die mit “Gut” in Verbindung stehen könnten, sind “Qualität”, “Effizienz”, “Kontinuierliche Verbesserung”, “Anpassungsfähigkeit” und “Zufriedenheit”.

Im” ist ein präpositionales Wort, das in diesem Kontext auf die Integration oder Einbeziehung von Praktiken, Prinzipien oder Werten in den agilen Prozess hinweisen kann. Es kann auch auf die aktive Beteiligung oder das Engagement des Teams in den agilen Prozessen und Praktiken hinweisen. “Im” kann auch auf die kontinuierliche Reflexion und Anpassung im agilen Prozess hinweisen, die dazu beiträgt, die Effizienz und Effektivität des Teams zu verbessern. Begriffe, die mit “Im” in Verbindung stehen könnten, sind “Integration”, “Einbeziehung”, “Beteiligung”, “Reflexion” und “Anpassung”.

Lot” ist ein Begriff, der in der agilen Welt weniger gebräuchlich ist, aber im Kontext von “Alles gut im Lot” könnte es als Metapher für Balance oder Stabilität interpretiert werden. Es könnte auf das Gleichgewicht zwischen verschiedenen Aspekten des agilen Prozesses hinweisen, wie z.B. zwischen Flexibilität und Struktur, oder zwischen individueller Autonomie und Teamkollaboration. Es könnte auch auf die Stabilität des Teams in Bezug auf seine Leistung und sein Wohlbefinden hinweisen. Begriffe, die mit “Lot” in Verbindung stehen könnten, sind “Balance”, “Stabilität”, “Flexibilität”, “Struktur”, “Autonomie” und “Kollaboration”.

Fazit: Hilft es weiter?

JA, denn zusammenfassend lässt sich sagen, dass “Alles gut im Lot” im agilen Kontext als eine Aussage interpretiert werden könnte, die darauf hinweist, dass alle Aspekte des agilen Prozesses gut funktionieren und in einem ausgewogenen und stabilen Zustand sind. Es könnte auch darauf hinweisen, dass das Team effizient arbeitet, die Qualität der Arbeit hoch ist, alle Stakeholder in den Prozess einbezogen sind und das Team in der Lage ist, sich effektiv an Veränderungen anzupassen.

In Bezug auf die vorherigen Abschnitte und Artikel über die Rolle des Scrum Masters und die agile Transformation, könnte “Alles gut im Lot” darauf hinweisen, dass der Scrum Master erfolgreich darin ist, das Team zu führen und zu unterstützen, die agilen Praktiken und Prinzipien effektiv umzusetzen und die Transformation zu einem agilen Arbeitsumfeld erfolgreich zu gestalten. Es könnte auch darauf hinweisen, dass das Team gut zusammenarbeitet, die Qualität der Arbeit hoch ist, und dass das Team in der Lage ist, sich effektiv an Veränderungen anzupassen und kontinuierlich zu verbessern.

Weitere Begriffe, die mit dieser Interpretation von “Alles gut im Lot” in Verbindung stehen, sind “Scrum Master”, “agile Transformation”, “Teamarbeit”, “Qualität”, “Stakeholder-Einbeziehung”, “Anpassungsfähigkeit”, “kontinuierliche Verbesserung”, “Balance”, “Stabilität”, “Effizienz” und “Zufriedenheit”. Diese Begriffe spiegeln die verschiedenen Aspekte und Werte der Agilität wider, die in der Aussage “Alles gut im Lot” zum Ausdruck kommen.

Mir ist es ein Anliegen, vorherige Irritationen und Täuschungen über die Werte dieses Satzes zu ENT-täuschen. Und wenn die Tänzerin im LOT ist, kann sie sich auch irgendwie “unmöglich” bewegen und trotzdem sicher “stehen”. Im Lot.

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